Die nachfolgenden Informationen sind selbstverständlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit und die Diagnose und Behandlung durch einen kompetenten Tierarzt kann und soll diese Information auch nicht ersetzen. Es dient nur zur Aufklärung im gröbsten Sinne. Weitere Informationen bekommen sie über die Internetsuche oder beim Tierarzt Ihres Vertrauens.
Diese Krankheiten werden durch Mücken oder Zecken übertragen und kommen ursprünglich aus Gebieten mit warmen Klima, dass sich in Europa im Mittelmeerraum, Südengland und östlichen Ländern finden lässt. Längst ist es nicht mehr nur dort zu finden, sondern auch hier bei uns. Jeder Hund, der im Urlaub von einer Mücke gestochen wird, kann sich anstecken.
Leishmaniose
Die Leishmaniose ist die bekannteste der Mittelmeerkrankheiten. Sie wird über die Sand- oder Schmetterlingsmücke übertragen. Die Mücke überträgt beim Saugen des Blutes die Erreger auf den Hund, eine Direktübertragung auf den Menschen oder einen anderen Hund ist in der Theorie möglich, aber sehr unwahrscheinlich. Die Erreger setzen sich in das Abwehrsystem des Körpers und vermehren sich. Die Inkubationszeit beträgt zwei Monate bis mehrere Jahre. Oftmals haben sich die Hunde infiziert, aber erkranken nicht. Bei der Leishmaniose unterscheidet man in der viszeralen und der kutanen Form. Bei der viszeralen Form werden innerer Organe wie Leber, Niere, Milz und Darm befallen was sich durch Mattigkeit, Fieber und Durchfall bemerkbar machen kann und bei der kutanen Form wird die Haut befallen. Hier zeigen sich schuppige, kahle Stellen um die Augen, an den Ohrspitzen oder dem Nasenrücken. Auch kann es zu übermäßigem Krallenwachstum kommen, wenn das Krallenbett entzündet ist. Bei langer Erkrankung kann sich das gesamte Hautbild des Hundes verändern, bis hin zu den Pfoten. Durch eine Blutuntersuchung oder die Punktion von Knochenmark, können die Erreger nachgewiesen werden.
Die Behandlung erfolgt durch die Gabe von Medikamenten über eine individuell bestimmte Zeit. Bei schweren Fällen ein Leben lang. Die Chance auf eine Spontanheilung ist gegeben.
Babesiose
Die Babesiose kann von der braunen Hundezecken oder der Auwald Zecke übertragen werden. Die Erreger werden über den Speichel am Rüssel beim Biss in das betroffene Tier übertragen. Sie vermehren sich in den roten Blutkörperchen und zerstören diese. Die Inkubationszeit beträgt wenige Tage bis zu drei Wochen. Der Verlauf kann sehr individuell verlaufen. Es gibt auch Hunde, die mit Babesien infiziert sind, aber niemals Krankheitssymptome aufweisen. Die Symptome können akut, schleichend oder chronisch auftreten. Zu den akuten Symptomen können ein schlechtes Allgemeinbefinden, hohes Fieber, Apathie, blasse und teilweise gelbliche Schleimhäute, Schwäche, Apathie, verfärbter Urin, Blutarmut, Nierenversagen oder eine vergrößerte Milz zählen. Eine Ansteckungsgefahr des Menschen ist nicht bekannt.
Die Behandlung kann durch eine i.d.R. dreiwöchige Antibiotikabehandlung erfolgen oder durch zwei Injektionen, die im Abstand von zwei Wochen gegeben werden. Die Heilungschancen stehen sehr gut, allerdings kann es gerade bei schwer erkrankten Junghunden zu starken Komplikationen kommen.
Ehrlichiose/Rickettsiose
Die Ehrlichiose/Rickettsiose kann durch die braune Hundezecke übertragen werden. Auch hier können die Erreger durch den Speichel, beim Biss über den Rüssel übertragen werden. Innerhalb von 48h gelangen sie in das Blut des Hundes und breiten sich aus. Anders als bei der Babesiose, setzen sich die Erreger nicht in den roten Blutkörperchen fest, sondern in den weißen und gelangen so in die Leber, Milz und die Lymphknoten, um sich dort zu vermehren. Die Inkubationszeit beträgt auch hier wenige Tage, bis 3 Wochen. Den Verlauf unterteilt man in drei unterschiedliche Phasen. Es beginnt mit der akuten Phase, die 2-3 Wochen anhält und meistens unauffällig verläuft und häufig mit einer Mehrfachinfektion mit Babesiose oder Leishmaniose einhergeht. In dieser Zeit, kann der Hund apathisch wirken und wenig bis gar nicht fressen wollen. Auch Nasenbluten, Punktblutungen der Schleimhäute oder in seltenen Fällen neurologische Auffälligkeiten können auftreten. Nach der akuten Phase, beginnt die subklinische Phase. In dieser Phase merkt man dem Hund kaum Symptome an und sie kann Monate oder gar Jahre dauern. Hat der betroffene Hund ein gutes Immunsystem und die Erkrankung ist nur leicht, kann jetzt eine Heilung eintreten oder im Umkehrschluss eine chronische Erkrankung. Die chronische Phase zeichnet sich durch Abmagerung, erhöhte Blutungsneigung mit Nasenbluten oder Punktblutungen der Schleimhäute aus. In seltenen Fällen kann es auch zu blutigem Kot kommen oder sich Ödeme an den Gliedmaßen bilden. Anhand einer Blutuntersuchung können die Erreger nachgewiesen werden, allerdings erst nach 20 Tagen.
Die Behandlung erfolgt in der Regel über die Gabe eines Antibiotikums über drei bis vier Wochen und hat sehr gute Chancen auf eine vollständige Genesung. Falls das Knochenmark befallen sein sollte, sieht die Prognose ungewiss aus.
nahmslosigkeit
Anaplasmose ähnelt klinisch einer Ehrlichiose, verläuft aber im Allgemeinen weniger schwerwiegend. Wie bei der Ehrlichiose werden erkrankte Hunde mit einem speziellen Antibiotika über einen Zeitraum von ca. 4 Wochen behandelt.
Die mikroskopisch kleine Larve gelangt während des Blutsaugens von Stechmücken in die Blutbahn des Hundes und wandert über mehrere Monate hinweg durch den Körper des Tieres, bevor sie sich in den größeren Blutgefäßen von Herz und Lunge niederlässt und zum erwachsenen Wurm mit bis zu 30 Zentimeter Länge entwickelt. Der klinische Verlauf beginnt meist langsam über Monate oder sogar Jahre hinweg und zeigt sich in einer verminderten Leistungsbereitschaft der Hunde, da die Würmer die Blutversorgung in den herznahen Arterien behindern. Die Folgen sind mangelnde Ausdauer, ewichtsverlust
und ein schlechter Allgemeinzustand, bei einer schweren Erkrankung auch der Tod.
Charakteristisch ist häufiges Husten durch die Reizung der Lunge. Die Behandlung mit Wurmmitteln ist nicht ungefährlich, da die getöteten Würmer die Blutgefäße der Lunge verstopfen können. Eine regelmäßige Behandlung mit geeigneten Wurmmitteln ist vorteilhafter, da dann bereits die larvalen Wurmstadien bekämpft werden.
Herzwürmer befallen in erster Linie Hunde.
(Quelle “Bayer)